Oldtimer als Wertanlage?!

 

Die Zinsen sind niedrig und die Suche nach einer möglichst sicheren Möglichkeit der Geldanlage mit hohen Steigerungspotential bring Sie langsam in die Richtung der Jung- und Oldtimer? Dann seien Sie bitte auf der Hut vor schwarzen Schafen und Blendern!

Jedes schöne Fahrzeug hat einmal die heiligen Produktionshallen einwandfrei verlassen und sich seinen Weg durch die Welt gebannt. Nur leider ist es wie mit allen unserer Ver- und Gebrauchssachen, dass auch einmal die Zeit kommt, an der der Wert stark erschöpft ist und die Fahrzeuge dadurch nur mittelmäßig bis unzureichend gewartet oder nach einem Unfall repariert wurden. Sehr gerne spricht man hier auch von der Stundentenzeit, da hier preiswerte Fortbewegungsmittel gesucht wurden, die natürlich nicht nach Kollisionen oder ähnlichen, wieder sach- und fachgerecht instand gesetzt werden konnten – die finanziellen Mitteln waren nur seltene dafür bereit zu stellen.

Genau hier liegt die Fehlerquelle begraben. Wenn Sie ein Fahrzeug im Blick haben, sollten Sie die Kosten eines Sachverständigen oder einer Prüforganisation nicht scheuen – auch der Fachbetrieb für Restaurationen ist ein guter Ansprechpartner. Hier wird nicht nur die Technik überprüft sondern es kann auch die Karosserie komplett einmal unter die Lupe genommen und je nach Ausstattung des Betriebes, auch die Hohlräume durchleuchtet werden. So können Kosten überschaubar und das Ganze Projekt nicht zu einer finanziellen und unwirtschaftlichen Katastrophe ausarten.

Amerikanische Fahrzeuge genießen leider einen sehr schlechten Ruf, da der Amerikaner leider nicht den Wagen und hier vor allem die Reparatur so genau nimmt. Schnell werden einfach defekte oder durchrostete Teile mit einem neuen Blech, als Pflaster überklebt oder genietet. Das hilft nicht wirklich – sieht man aber nicht sofort – auch wurde hier gern einmal der Einsatz von alten Zeitungen oder ähnlichen genommen, um einen Wiederstand bei größeren Löchern zu haben. Darauf wurde dann munter gespachtelt und später lackiert – dass das nicht so sein darf wird jedem, spätestens nach den ersten Rissen oder bei GFK Strukturen wie bei einer Corvette, mit einwirken von Temperaturen bewusst.

Als kleinen Tipp hierbei, damit Sie ein klein wenig gewappnet sind:

Schauen Sie sich die gesamte Historie des Fahrzeuges an. Gibt es alle Unterlagen inkl.  Serviceheft oder vielleicht sogar noch die originale Bestellung? Ist der erste Eindruck stimmig oder verrät Ihnen das Bauchgefühl schon, dass irgend etwas mit dem Auto nicht stimmt? Ist eine ganz frische Unterboden- und auch Motorwäsche gemacht, um hier Unrichtigkeiten zu vertuschen oder ist der Motor vielleicht sogar gerade erst einmal warm gefahren worden? Ansonsten sollte man sich mit kleinen Details in Fachzeitschriften vertraut machen. Beispielsweise: Ist ein Unterbodenschutz aufgetragen und wenn ja, wie weit. Ist dieser danach noch in Wagenfarbe lackiert worden oder vielleicht sogar teils ja und teils nein. Wie alt sind die Reifen und passen die ganzen Spaltmaße überein oder sind mindestens Seitenweise gleich? Auch kann ein Blick unter Teppiche kleine bis riesen große Katastrophen abhalten, da man ja eigentlich nicht Fred Feuerstein spielen möchte… Wie Sie sehen, gibt es hier noch viel mehr Punkte, auf die man achten sollte, da hier nicht nur hunderte, sondern tausende Euros versteckt sind!

Grundlegend ist neben der optischen Kontrolle auch eine Probefahrt mit dem Besitzer anzuraten, da dieser das eine oder andere kleine oder große Manko natürlich kennt und hier hoffentlich eine offene und ehrliche Information weiter geben kann.

Wenn Sie sich dann für einen Oldtimer begeistern konnten und ein hoffentlich technisch und optisch sauberes Fahrzeug ergattert haben, sind Sie nicht nur im Besitz von Zeitgeschichte, sondern neben dem finanziellen Aspekt einer Geldanlage, die man auch wirklich anfassen und damit Spaß haben kann, auch in den Genuss eines Gesellschaftlich neuen Umfeldes, in dass Sie eintauchen können und dürfen. Es wäre nicht das erste Mal, dass man hier den einen oder anderen Gleichgesinnten wieder findet, der auch einmal ein interessanter Kontakt für den Alltag sein könnte.

So kann ich an dieser Stelle nur viel Spaß bei dieser Leidenschaft wünschen! Vor allem, geht der Trend mittlerweile schon so stark in die Richtung, dass gute Fahrzeuge immer seltener werden und selbst der internationale Markt langsam erschöpft ist. Also nicht zu lange warten, wenn einmal die Entscheidung getroffen ist. Natürlich hilft die Automanufaktur Schreiber auch gerne, wenn Sie ein Fahrzeug im Blick haben. Von der Durchsicht bis zu Wertgutachten haben Sie mit uns einen guten Partner an Ihrer Seite.